Samstag, 23. Mai 2015

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Janina Musiałczyk – W drodze, unterwegs. Neue Online-Ausstellung auf Porta Polonica / New digital exhibition on Porta Polonica
Janina Musiałczyk wurde 1943 in Kraśnik geboren. Seit 1947 in Łódź aufgewachsen, studierte sie 1961–67 an der Staatlichen Hochschule für Bildende Künste (Państwowa Wyższa Szkoła Sztuk Plastycznych), der heutigen Kunstakademie in Łódź (Akademia Sztuk Pięknych im. Władysława Strzemińskiego w Łodzi). 1967–81 war sie Leiterin der Ateliergruppe für Bildende Künste im dortigen Palast der Jugend (Pałac Młodzieży). 1981 reiste sie wenige Monate vor Einführung des Kriegsrechts aus Polen aus und emigrierte über Schweden nach Hamburg. 1985 gründete sie dort gemeinsam mit Renate Schröder eine private Kunstschule, die sie bis 2000 leitete. Zwischen 1969 und 2021 zeigte sie rund 30 Einzelausstellungen in Polen, der Schweiz und Deutschland, darunter allein 22 in Hamburg, und war an weiteren 20 Gruppenausstellungen beteiligt. Die hier gezeigte Online-Ausstellung zeigt 99 Werke aus den Jahren 1974 bis 2022. Im Anschluss an den einführenden Text äußern sich Menschen, die die Künstlerin auf ihrem Weg begleitet haben. Weiter lesen
https://www.porta-polonica.de/de/atlas-der-erinnerungsorte/janina-musialczyk-w-drodze-unterwegs

Dora Diamant - Aktivistin, Schauspielerin und Franz Kafkas letzte Lebensgefährtin. Neu auf Porta Polonica
Geboren 1898 in der zentralpolnischen Kreisstadt Pabianice südlich von Łódź als Dworja Diament oder Dora Dymant in jiddischer Schreibweise, wuchs sie in Będzin in Kleinpolen am Rand der oberschlesischen Bergbauregion im russisch regierten Kongresspolen auf. Schon früh strebte sie nach umfassender jüdischer Bildung, die nach den strengen Traditionen ihres chassidischen, als gelehrt geltenden Vaters und dessen Gemeinde nur den männlichen Nachkommen vorbehalten war. Heimlich schloss sie sich einer zionistischen Gruppe an, lief zweimal aus einer Mädchenschule in Krakau davon und ging schließlich mit 21 Jahren nach Berlin, um ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Dort ließ sie sich 1919 mit der deutschen Version ihres Namens als Dora Diamant amtlich registrieren. Als Mitarbeiterin beim Jüdischen Volksheim lernte sie im Juli 1923 im mecklenburgischen Müritz an der Ostsee den Schriftsteller Franz Kafka (1883–1924) kennen, in den sie sich verliebte und mit dem sie bis zu dessen Tod elf Monate später zusammenblieb. Von 1926 bis 1930 arbeitete sie als Schauspielerin in Düsseldorf. Selbst Mitglied der KPD, heiratete sie 1932 Lutz Lask (1903–1973), Redakteur der kommunistischen Zeitung Die Rote Fahne, floh 1936 mit ihm in die Sowjetunion und ging 1940 nach Großbritannien ins Exil. Am 15. August 1952 starb sie nach langer Krankheit in London. Weiter lesen: https://www.porta-polonica.de/de/atlas-der-erinnerungsorte/dora-diamant-aktivistin-schauspielerin-und-franz-kafkas-letzte

Münchner Schule 1828-1914. 181 Biografien polnischer Künstlerinnen und Künstler auf Porta Polonica
In der Encyclopaedia Polonica findet man jetzt Biografien und Werkübersichten zu 181 polnischen Künstlerinnen und Künstlern, die zwischen 1828 und 1914 in München an der Akademie der Bildenden Künste und an privaten Malschulen studiert haben. Ihre Anwesenheit in der Münchner Kunstszene zwischen 1828 und dem Beginn des Ersten Weltkriegs geht auf Fluchtbewegungen zurück. Nach der Unterdrückung der Aufstände in Polen von 1830 und 1863 sahen viele polnische Künstler, in der Hauptsache Maler, in ihrer Heimat keine Zukunft und gingen ins Ausland. Seit den 1870er-Jahren bildeten sie unter den Münchner Künstlern die größte nationale Gruppe, sodass man in der Kunstliteratur von einer „Polenkolonie“ sprach. Fast alle pflegten ihr Nationalbewusstsein und hielten enge Verbindung nach Polen. Einige von ihnen blieben für immer in Deutschland und wurden angesehene Mitglieder der „Münchner Schule“. Eine alphabetische Liste verzeichnet die Links zu den Biografien in Encyclopaedia Polonica. Hier geht es zu der Liste: https://www.porta-polonica.de/de/lexikon/muenchner-schule-1828-1914

Die Kinder vom Bullenhuser Damm. Neu auf Porta Polonica.
Am 20. April 1945 wurden zwanzig jüdische Kinder und vier KZ-Häftlinge, die sie betreut hatten, in dem zuvor als KZ-Außenlager genutzten Schulgebäude am Bullenhuser Damm in Hamburg durch SS-Männer ermordet. An den zehn Mädchen und zehn Jungen waren zuvor im Konzentrationslager Neuengamme medizinische Experimente mit Tuberkulose-Erregern durchgeführt worden. Die Kinder stammten aus Polen, Italien, Frankreich, den Niederlanden und der Slowakei. Durch ihre Ermordung drei Wochen vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs sollten die verbrecherischen Menschenversuche vertuscht werden. Die meisten Tatbeteiligten wurden später angeklagt und verurteilt, einer musste sich für die Morde am Bullenhuser Damm nicht vor Gericht verantworten. Die Gedenkstätte Bullenhuser Damm in Hamburg-Rothenburgsort erinnert an den Ort der Taten. weiterhttps://www.porta-polonica.de/de/atlas-der-erinnerungsorte/die-kinder-vom-bullenhuser-damm

Sławomir Elsner – Präzision und Unschärfe ... 
Sławomir Elsner – Precision and Chance. Auf Porta Polonica ... On Porta Polonica
Sławomir Elsner wurde 1976 im polnischen Wodzisław Śląski in Oberschlesien geboren. Mitte der Achtzigerjahre übersiedelte er mit seinen Eltern nach Deutschland. Von 1995 bis 2002 studierte er Bildende Kunst an der Kunsthochschule Kassel, seit 2001 als Meisterschüler bei Norbert Radermacher. Er schafft Zeichnungen, Aquarelle und Gemälde in umfangreichen, konzeptionell angelegten Serien. Werke von ihm befinden sich bedeutenden deutschen Museen und Sammlungen in München, Dresden, Bremen, Witten, Stuttgart und Frankfurt am Main. Bekannt wurde er zuletzt mit großformatigen, analysierenden Farbstiftzeichnungen nach Gemälden Alter Meister und der Klassischen Moderne. Vertreten wird er von Galerien in Dresden und Zürich. „Präzision und Unschärfe“ im Museum Wiesbaden vom 5. November 2021 bis 6. März 2022 mit 69 seit 1999 entstandenen Werken ist die erste monografische Ausstellung des Künstlers in einem deutschen Museum. https://www.porta-polonica.de/de/atlas-der-erinnerungsorte/slawomir-elsner-praezision-und-unschaerfe
Sławomir Elsner was born in Wodzisław Śląski in Upper Silesia, Poland in 1976. In the mid-eighties he migrated to Germany with his parents. From 1995 to 2002, he studied Fine Arts at the art academy in Kassel; since 2001 he has been a protégé under Norbert Radermacher. He creates drawings, watercolours and paintings in extensive, conceptual series. His works can be found in major German museums and collections in Munich, Dresden, Bremen, Witten, Stuttgart and Frankfurt am Main. He is known most recently for his large-format, analytical coloured-pencil drawings based on paintings of the Old Masters and of the Classical Modernism. He is represented by galleries in Dresden and Zürich. “Precision and Chance” at the Wiesbaden Museum from 5 November 2021 to 6 March 2022, with 69 works created since 1999, is the first monographic exhibition by the artist in a German museum. Exhibitions showing individual aspects could previously be seen in the Lenbachhaus in Munich, theMuseen in der Böttcherstraße in Bremen, in the Künstlerhaus Bethanien in Berlin and throughout the world in private galleries. The artist lives and works in Berlin. https://www.porta-polonica.de/en/atlas-of-remembrance-places/slawomir-elsner-precision-and-chance
 
Madame Szymanowska und Goethe - eine aufflammende Liebe? ... Madame Szymanowska and Goethe - a burning love? Auf Porta Polonica ... On Porta Polonica
Auf ihrer im Juni 1823 begonnenen Europatournee, die sie auch nach Karlsbad in Böhmen führte, suchte die polnische Pianistin Maria Szymanowska den Kontakt mit dem deutschen Dichter und Weimarer Minister Johann Wolfgang von Goethe, der im nahe gelegenen Marienbad zur Kur weilte. Der alternde Goethe stand zu diesem Zeitpunkt vor den Trümmern seiner Liebe zu der jungen Ulrike von Levetzow. Aber Szymanowska, die er während eines Konzerts in Marienbad kennen lernte, eröffnete ihm eine neue Liebe: die zur Musik. Der Pianistin widmete er ein berühmtes Gedicht, in der er die „Aussöhnung“ mit der verlorenen Liebe durch die Macht der Musik beschwor. Während eines Besuchs von Szymanowska in Weimar einige Monate später vertiefte sich Goethes tiefe Bewunderung und Zuneigung für die polnische Musikerin, die auch den Zeitgenossen nicht verborgen blieb. Szymanowska, die bald darauf ihre Tournee durch deutsche Städte, an Fürstenhöfen und in der preußischen Hauptstadt Berlin fortsetzte, ist Goethe nie wieder begegnet. https://www.porta-polonica.de/de/atlas-der-erinnerungsorte/madame-szymanowska-und-goethe 
On her tour of Europe, which began in June 1823 and which also took her to Carlsbad in Bohemia, the Polish pianist Maria Szymanowska was looking to make contact with the German poet and Weimar minister Johann Wolfgang von Goethe, who was taking the waters in nearby Marienbad. At this point, the ageing Goethe was confronted with the ruins of his love for the young Ulrike von Levetzow. But Szymanowska, whom he met during a concert in Marienbad, introduced him to a new love: the love of music. He dedicated a famous poem to the pianist, in which he adjured “atonement” with his lost love through the power of music. When Szymanowska visited Weimar a few months later, Goethe’s deep admiration and affection for the Polish musician grew deeper, a fact which did not escape his contemporaries. Szymanowska, who continued her tour of German towns, royal courts and the Prussian capital Berlin shortly afterwards, never met Goethe again. https://www.porta-polonica.de/en/atlas-of-remembrance-places/madame-szymanowska-and-goethe

Neue digitale Ausstellung: Jan Polack - Meister der Spätgotik. Auf Porta Polonica.
Die zwischen 1483 und 1489 entstandenen Bildtafeln aus dem Hochaltar der Kirche des Klosters Weihenstephan bei Freising in Bayern sind nicht nur die frühesten, sondern auch die einzigen urkundlich belegten Arbeiten aus der Münchner Werkstatt des Tafel- und Freskomalers Jan Polack (um 1450-1519). Vergeben wurde der Auftrag für den Hochaltar der Klosterkirche St. Stephan, die 1803 säkularisiert und 1810 abgerissen wurde, laut dem Weihenstephaner Rechnungsbuch 1482/83 an die Polack-Werkstatt. Alle späteren Werke des Malers und seiner Mitarbeiter können nur aufgrund der stilistischen Merkmale, der Motive, der künstlerischen Ausführung und der Auftragslage zugeschrieben werden. Auch die Herkunft des Malers liegt im Dunkeln. Aufgrund seines Namens wird seit jeher angenommen, dass er aus Polen stamme. Jedoch ist nicht auszuschließen, dass er in Bayern geboren wurde, wo der Name Polack zu dieser Zeit schon geläufig war. Der Vorname Jan, der als Kurzform von Johannes in slawischen Ländern, in den Niederlanden und in Norddeutschland gebräuchlich war, deutet jedoch darauf hin, dass er zumindest aus einer Familie mit ursprünglich polnischer Herkunft gestammt haben könnte. weiter: https://www.porta-polonica.de/de/atlas-der-erinnerungsorte/jan-polack-meister-der-spaetgotik